Über 5 % Steigerung der Bilanzsumme

Geschäfts-
entwicklung
2021

Thomas Pennartz bei LinkedIn kurz nach der Pressekonferenz des RSGV

Die Geschäfts­entwicklung der rheinischen Sparkassen 2021

Die Bilanzsumme der im letzten Jahr noch 29 Sparkassen im Rheinland stieg 2021 insgesamt um 5,3 Prozent auf 189,2 Mrd. Euro. Neben Zuwächsen im Kreditgeschäft kam es zu einem Wachstum bei den Kundeneinlagen.

Das Kundenkreditvolumen stieg um 3,6 % auf 132,8 Mrd. Euro (2020: +4,3 %). Als Hauptträger des Kreditwachstums erwiesen sich die Kredite an Unternehmen und wirtschaftlich Selbständige (+2,1 Mrd. Euro oder 3,1 % auf 69,6 Mrd. Euro). Das kräftige Kreditwachstum bei den Privatpersonen (+2,8 Mrd. Euro oder 5,4 % auf 54,3 Mrd. Euro) ging zurück auf den starken Zuwachs bei Krediten für den privaten Wohnungsbau in Höhe von 2,8 Mrd. Euro oder 6,1 % (2020: +5,8 %). Die Kundeneinlagen sind 2021 erneut stark gestiegen, so dass sich der Gesamtbestand um 5,5 Mrd. Euro oder 4,0 % auf 144,0 Mrd. Euro erhöhte.

Deutlich positiver als im Jahr zuvor ist 2021 das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft ausgefallen. Die Vorsorgeaufwendungen durch Bildung von Wertberichtigungen waren geringer als deren Auflösung. Bei den Eigenanlagen zeigt sich in Summe ein vergleichbares Bild wie im Vorjahr. Diese Entwicklungen führten zu einer erfreulichen und deutlichen Steigerung des Betriebsergebnisses nach Bewertung von Kredit- und Wertpapiergeschäft um 171 Mio. Euro auf 920 Mio. Euro. Die sonstige Risikovorsorge inklusive des neutralen Ergebnisses erhöhte sich auf 475,5 Mio. Euro. Die Kernkapitalquote blieb weitgehend stabil bei 15,8 %.

Der Rückgang des Zinsergebnisses um 5,3 % oder 127 Mio. Euro auf 2,27 Mrd. Euro konnte dank der Steigerung des Provisionsüberschusses um 62 Mio. Euro beziehungsweise 5,6 % auf 1,18 Mrd. Euro zur Hälfe kompensiert werden. Der Verwaltungsaufwand wiederum lag mit 2,62 Mrd. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Auf dieser Basis erzielten die rheinischen Sparkassen ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 893 Mio. Euro (-4,3 %), die Cost-Income-Ratio, also die Aufwands-Ertrags-Relation, zeigte vor Bewertung mit 74,6 % eine leichte Steigerung, nach Bewertung sank sie auf 73,8 %.

Hohe Akzeptanz der digitalen Angebote

Die Akzeptanz und der Einsatz digitaler Angebote der Sparkassen sowie der bargeldlose Zahlungsverkehr haben sich im Jahr 2021 nochmals deutlich erhöht. Inzwischen sind 81,6 % der geschäftlichen und 69 % der privaten Girokonten der rheinischen Sparkassen für den Online-Zugriff freigeschaltet. Fast 40 % der Zugriffe werden über mobile Endgeräte durchgeführt.

Während im Januar 2021 fast 15 Mio. Transaktionen mit einem Volumen von 450 Mio. Euro kontaktlos mit der Sparkassen-Card von rheinischen Sparkassen-Kundinnen und -Kunden durchgeführt wurden, waren es im Dezember 2021 bereits 26 Mio. Transaktionen mit einem Volumen von 937,6 Mio. Euro – eine Steigerung um über 73 %. Auch der prozentuale Anteil der kontaktlosen Zahlungen beim Einsatz der Sparkassen-Card stieg von 64,7 % im Januar auf 75,6 % zum Jahresende 2021, der Umsatzanteil im gleichen Zeitraum von gut 53,8 auf 65,7 %.

Apple Pay Mobil und Online

Mit ihren Karten in Apple Pay und „Mobiles Bezahlen“ können die Kundinnen und Kunden der Sparkassen schnell und hygienisch mobil bezahlen – mit Apple Pay und der Sparkassen-Card seit kurzem auch in Apps und im E-Commerce.

Apropos Apple Pay: 2,5 Millionen Sparkassenkundinnen und -kunden nutzten im vergangenen Jahr Apple Pay zum Bezahlen mit ihrer Sparkassen-Card oder Sparkassen-Kreditkarte, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert (2020: 1,5 Millionen Nutzer). Seit Ende November 2021 können Sparkassenkundinnen und -kunden ihre Sparkassen-Card auch auf einem Mac digitalisieren. Fürs Bezahlen per iPhone, Apple Watch oder online vom Mac aus muss die Karte dann nur noch einmalig in der App Sparkasse aktiviert werden.